Prävention & Beschwerde

Zusammen sicherer

Beschwerdewege für Jugendliche

Beim BDP sollen sich alle wohl fühlen und schöne Erlebnisse haben (können). Dafür gehen wir achtsam und respektvoll miteinander um. Die Regeln und Verabredungen zum Umgang miteinander findest du auf unserer Homepage oder frag den*die Teamer*in deines Vertrauens. Wenn mal etwas nicht okay ist, kannst du uns das mitteilen.

Auch wenn wir aufpassen, kommt es manchmal zu unangebrachtem Verhalten, Verletzungen von persönlichen Grenzen, Konflikten, unangenehmen Situationen und sexualisierter Gewalt. Das wissen wir. Wir wollen möglichst sichere Räume schaffen. Dazu gehört eine Atmosphäre, in der Grenzverletzungen, Unwohlsein und Situationen, die sich nicht gut anfühlen, geäußert werden können.

Du kannst dich beschweren, wenn etwas nicht okay ist. Nicht nur bei Grenzüberschreitungen oder Gewalterfahrungen. Eine Beschwerde kann auch andere Gründe haben, zum Beispiel: wenn du unzufrieden mit einem Konfliktverlauf bist oder dir das Essen nicht geschmeckt hat oder die Räume dreckig waren oder dir Ansprechpersonen gefehlt haben.

Wir möchten dich ermutigen, uns deine Erfahrungen mitzuteilen, damit wir darauf reagieren können. Wenn du dir Unterstützung wünschst, dann unterstützen wir dich. Wenn du uns ein Feedback geben möchtest, nehmen wir das ernst und versuchen, daraus zu lernen.

Anleitung für eine Beschwerde:

  • Beschreibe so genau wie möglich das Problem oder die Situation, über die du dich beschweren möchtest.
  • Füge wichtige Details hinzu, wie zum Beispiel Datum, Uhrzeit und Ort des Vorfalls.
  • Erkläre, wie dich die Situation beeinflusst hat und warum du dich beschwerst.
  • Wenn du magst: Schlage Lösungen vor, wie das Problem behoben werden könnte.
  • Zudem brauchen wir einen Kontakt von dir, damit wir Nachfragen stellen und mit dir ins Gespräch kommen können.
  • Gerne kannst du dafür unser Beschwerdeformular nutzen.

Was passiert im Anschluss?

  • Die Beschwerden werden vertraulich und anonymisiert behandelt. Das heißt, wir verraten nicht deinen Namen.
  • Wir werden dich über die weiteren Schritte informieren, wenn du das möchtest.
  • Wir suchen Lösungen für die Beschwerde.
  • In Fällen sexualisierter Gewalt greift unser Präventionskonzept. Wir stehen dabei an deiner Seite und geben dir alle Unterstützung und Hilfe, die du brauchst.

Dein Recht auf Schutz und Hilfe

Dein Körper gehört dir, und nur du bestimmst über ihn. Du hast das uneingeschränkte Recht auf sexuelle Selbstbestimmung und körperliche Unversehrtheit. Es ist niemals deine Schuld, wenn dir sexualisierte Gewalt widerfährt. Deine Gefühle sind gültig, und du kennst sie besser als jede*r andere.

Hinsehen statt Wegsehen. Handeln statt Schweigen!

Hat jemand deine Grenzen überschritten, oder fühlst du dich unwohl?
Hast du ein ungutes Gefühl oder einen Verdacht?
Hat sich dir jemand anvertraut?

Wir sind für dich da!

Präventionsausschuss des BDP

Der Präventionsausschuss wurde 2019 gegründet, um ein Konzept für Prävention von und Intervention bei Sexismus und sexualisierter Gewalt zu erarbeiten. Er setzt sich aus mindestens einer*m Delegierten jeder Gliederung, je einem Mitglied der Bundeszentrale und des Bundesvorstands zusammen.

Die Mitglieder des Präventionsausschusses sind Ansprechpersonen für jene, denen sich ein*e Betroffene*r offenbart hat, bei Beobachtungen, die ein „flaues Gefühl“ hinterlassen, bei Fragen zu sexualisierter Gewalt und Machtmissbrauch und bei sonstigen Problemen und werden diese vertrauensvoll behandeln.

Darüber hinaus bilden sich die Mitglieder des Präventionsausschusses fortwährend weiter, halten das Thema in den unterschiedlichen Gliederungen präsent, beraten sich gegenseitig bei auftretenden Vorfällen und fällen gegebenenfalls Entscheidungen hinsichtlich des Umgangs mit bestimmten Situationen und Konsequenzen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der strukturellen Rahmenbedingungen sind regelmässige Schulungen zu Prävention und Intervention sexualisierter Gewalt. Diese Schulungen werden vom Bundesverband organisiert und stehen allen offen, die im Verband aktiv sind und sich mit der Thematik auseinandersetzen möchten.

Kontakt & Ansprechpersonen

Ihr möchtet uns kontaktieren? Ihr wollte uns ein Feedback oder eine Beschwerde oder einen Wunsch zukommen lassen? Meldet euch gerne unter:

lv.bremen [at] bdp.org

Bei Fällen von sexualisierter Gewalt, Mobbing oder Gewalterfahrungen könnt ihr euch auch direkt an die Präventionsbeauftragte des Landesverbandes Bremen/Niedersachen Nora Dilling wenden:

nora.dilling [at] bdp.org

Prävention und Beschwerde

Im BDP sind Themen wie Sexismus, sexualisierte Gewalt und die Prävention derselben schon seit langem Thema und werden in unterschiedlichen Gremien und Arbeitskreisen behandelt. So hat der AK Gender*Queer mit der Beschäftigung mit Sexualität, Awareness und Aspekten von Konsens viel dazu beigetragen, dass sehr offen über Sexualität und mögliche Formen des Missbrauchs dessen gesprochen wird. Dies sehen wir als Voraussetzung für eine gelingende Prävention an, weil ein Umfeld geschaffen wird, in welchem über Sexualität und sexuelle Übergriffe gesprochen werden kann.

Seit 2019 setzt sich ein neu gegründeter Präventionsausschuss verstärkt mit dem Thema Prävention und Intervention in Bezug auf Sexismus und sexualisierter Gewalt auseinander und hat ein Präventionskonzept erarbeitet. Ein umfassendes Konzept für die Prävention von Sexismus und sexualisierter Gewalt ist nämlich ein Qualitätsmerkmal guter Kinder- und Jugendarbeit und auch uns im BDP sehr wichtig. In diesem Konzept stellen wir zum einen unsere Grundhaltung in Bezug auf Sexismus und sexualisierte Gewalt dar und zum anderen eine Handlungskette, die vorgibt, wie in solchen Fällen gehandelt werden soll. Durch die offensive Bearbeitung dieses Themengebiets auch unabhängig von akuten Vorfällen signalisiert der BDP, dass wir körperliche Gewalt, sexualisierte Grenzverletzungen, Mobbing, sexistische und rassistische Bemerkungen und diskriminierendes Verhalten nicht bagatellisieren und dulden. Zwischeen 2020 und 2022 wurden alle Hauptamtlichen zum Thema Prävention von sexualisierter Gewalt geschult. Die JuleiCa-Ausblildung des BDPs setzt einen Schwerpunkt auf Sexualpädagogik und Prävention in der Kinder- und Jugendarbeit. Das Enttabuisieren von und Aufklären über Sexualitäten ist bereits gängige Praxis im BDP und die Ausarbeitung dieses Konzepts eine logische Folge davon.

Der Vorstand ist unter vorstand.bremen-nds [at] bdp.org zu erreichen.

Unseren Broschüren zum Thema